tiny modern

In Kooperation mit Regina Draschl, freie Künstlerin

Die Frage nach modernem lebensgerechtem Wohnen beantworten wir mit neuen modularen Wohn Spaces. Damit  ermöglichen wir eine moderne, flexible und bezahlbare Lebenskultur/ -struktur / -gestaltung. Jede Lebensphase ist durch unterschiedlichste Anforderungen an das persönliche Wohnumfeld gekennzeichnet.  Die herkömmliche, „gewohnte“  Bauweise ist für die Anpassung an veränderte Lebenssituationen nur bedingt geeignet. Wohnen wird hier neu gedacht. Wir bieten neue innovative Wohn- und Kommunikationsstrukturen an. Durch die Verbindung von Innen- und Außenraum bieten diese ein naturnahes Erleben. Die vorgeschlagenen Strukturen können teilautark oder auch gänzlich autark betrieben werden. Architektonisch werden verschiedene Prototypen umgesetzt. Ausgehend von der „unit“ – einem Wohn-Basiselement – können sich erweiterbare, koppelbare Raumstrukturen entwickeln.  Modular, addier-/ anpass-/ erweiter-/ eben transformierbar für den mobilen Single, für Zweisame – bis hin zur Familie mit Kindern, wie auch für Menschen, die im Alter das Lebensmotto „weniger ist mehr“ genießen wollen. Je nach Lebensabschnitt, durch alle Generationen hindurch, erwecken wir neue Spielräume und Orte der Begegnung und des kulturellen Austausches. Die vorgeschlagene Wohnweise hat ebenso das Potential zur Bildung von Mehrgenerationenwohnen wie zum mobilen Wohnen. Von der Immobilie zur Mobilie. Mit der oben erwähnten Modulbauweise zur Realisierung der flexiblen Raumstrukturen beabsichtigen wir, Wohnräume mit ca. 20-30 m² Wohnfläche zu realisieren. Diese werden je nach Wohnbedarf zu Mehr/-Wenigergenerations- wohnen zusammengestellt. Diese Module stehen erhöht auf Stelzen (Unabhängigkeit gegenüber der Topographie) bzw. auf Schraubfundamenten und können so leicht wieder ab – oder rückgebaut werden.Anpassungen der Raumaufteilungen an veränderte Ansprüche sind ebenso einfach möglich wie Aufstocken oder Anbauten. Mehr Wohnraum bei Bedarf für die Kinder, für ein Homeoffice, für ein  Atelier oder für eine Mehrpersonen WG (plus Extrazimmer z. B. für Pfleger/in von Alten) . Die Erschließung (Ver- und Entsorgung) erfolgt über im Grundstück angelegte, infrastrukturelle Andockstationen. Grundlage für das Grundstück ist das Pachtrecht.


wohnhaus, kleinsteinbach

Auszeichnung guter Bauten / Hugo-Häring Preisträger

Qualitätsiegel ausgezeichneter Architektur

Fotos: Stefan Baumann

Das Haus wird entwickelt als Organismus, in dem die Räume über Kreisläufe miteinander in Verbindung stehen. Die als Raumteiler eingestellte Geschosstreppe unterscheidet die Gesamtfläche in eine Nebenraumzone mit Hauswirtschaftstrakt und Gäste-WC (diendende Räume) und den großen Wohnbereich. Auf  Zimmertüren wird weitestgehend verzichtet. Die Verkehrsspange mit  offenem Treppenraum verbindet die Geschosse vertikal. Der Entwurf basiert auf  einem quadratischen Grundriss für die Nutzflächen, der um eine innenliegende Sonderachse (break) für die Erschliessung erweitert wurde. Funktions- und Verkehrsflächen werden so ablesbar getrennt. Die Erschliessung wird auf  das notwendige Minimum reduziert. Alle Räume des Obergeschosses werden vom Treppenpodest aus erschlossen. Das Gebäude basiert auf 2 offenen, vollverglasten Seiten nach Süden und Norden und 2 geschlossenen Seiten nach Osten und Westen. Die Erschliessungsachse schneidet den Eingang als Fensterband in die Ostfassade. Alle Räume sind maßlich in allen drei Dimensionen in einer harmonischen Proportion. Die Fassaden beziehen sich auf die klassischen Maßverhältnisse 1:3, 1:5, 1:8 und den Goldenen Schnitt. Als Konstruktionsmaterialien werden ausschliesslich Holz und Stahl verwendet. Die Materialien werden weitestgehend authentisch eingesetzt und stellen fertige Oberflächen dar. Wo möglich ist das Rohmaterial die fertige Oberfläche. Es wird bewußt auf beschönigende Verblendungen verzichtet. Die Anordnung der Innenwände erlaubt die gewünschten Sichtbeziehungen der einzelnen Räume untereinander sowie das Durchmessen des Hauses in seiner ganze Tiefe sowohl von Innen als auch von Aussen. Auf den Erhalt der größtmöglichen Transparenz wurde bei der Verwendung der Materialien des Innenausbaus großen Wert gelegt. Das Gebäude soll der simplen wie bedeutsamen Tatsache Rechnung tragen, dass es im Licht steht. Alle Räume werden von  drei geschlossenen Wandflächen und einer offenen, verglasten Fassadenfläche umgeben. Alle Räume sind zum Licht hin ausgerichtet. Auch die innere Geschosstreppe führt zum Licht. Das Verhältnis Innen-/Aussen wird durch den fliessenden Raum bestimmt. Alle  Fassadenelemente sind bündig mit dem Boden, Wand und Decke ausdetailliert, sodaß Innen-und Aussenraum optisch nahtlos ineinander übergehen und zusammengehörig erlebt werden können. Die Eigenfarben der Materialien bestimmen das Raumgefühl, hierbei wird auf künstlich erzeugte, farbliche Akzente bewusst verzichtet. Die Farben werden mit dem Leben Einzug halten.


wegkapelle kürnach – würzburg

In Kooperation mit Thomas Reuter, Bildhauer

Fotos: Gerald Langer

Wettbewerb 1. Preis

Ein ehemaliges Wasserhaus wird in einen sakralen Raum umgeformt. Hierbei wird es in seiner neuen Zweckbestimmung als Weg- und Taufkapelle auf seine einfachste Grundform zurückgeführt. Als Gestaltungsmittel für das Gebäude und den Außenraum werden vornehmlich die Elemente Licht, Wasser und das Wort eingesetzt. Insbesondere eine in ihrer Oberfläche reliefartig ausgebildete Betonwand dient als Projektionsfläche für den Sonnenlichteinfall. Diese Innenfassade fungiert somit als Bühne für das „Licht als Naturschauspiel„, das die Betonwand in eine sich ständig ändernde Oberfläche verwandelt. Die Seitenwände und Dachflächen sind mit OSB- Platten beplankt und korrespondieren zurückhaltend mit der Sichtbetonfläche und dem flügelgeglätteten Estrich der Bodenplatte. Der Innen- oder Handlungsraum der neuen Kapelle korrespondiert mit dem neu geschaffenen Platz im Außenbereich. Der neue Kapellenraum stellt sich als geschlossener Raum dar, der neben der bestehenden Eingangstüre zwei zeichenhafte Öffnungen erhält: eine Öffnung nach außen zum Licht sowie eine Öffnung nach unten zum Wasser. Übereinander projiziert umfassen die beiden Öffnungen die Form eines Kreuzes.* Es entsteht ein ruhiger, kontemplativer Raum, der dem Besucher Einkehr und Besinnung ermöglicht. Der Innenraum wird nach oben bis unter die Dachhaut geöffnet. Durch die neue Raumhöhe erfahrt der Sakralraum seine angemessene Bedeutung. Derart kann der Raum auch über sich selber hinausweisen.

 *s. Projektionstheorie L. Feuerbach 


ufo, Markdorf Bodensee

In Kooperation mit dem Architekturbüro Martin Kemminer.

Lichtplanung und Visualisierung: suno Lichtplaner

Visualisierung Gebäude: Szilard Varga

Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um den Neubau eines Aussichtspavillons. Das Gebäude thematisiert mit seiner exponierten Lage den Ausblick auf den Säntisberg und den Bodensee. Der Pavillon wird als freistehende Stahlkonstruktion mit einer aufgeständerten Stahlbetonbodenplatte an das Obergeschoss eines bestehenden Wohnhauses angeschlossen. Der Pavillon wird über das Wohnhaus erschlossen. Die Konstruktion besteht im Wesentlichen aus 3 Teilen. Der Stahlunterkonstruktion, dem als Rotunde ausgebildeten Pavillon, und der „Gangway“, die den Pavillon mit dem Wohnhaus verbindet. 


europäische schule, karlsruhe

In Kooperation mit Walter Ziser, freier Architekt und Karlheinz Möloth, freier Architekt

Wettbewerb 1. Preis

Inmitten der Waldstadt liegt die Europäische Schule Karlsruhe, eine intakte Anlage mit der typischen Siedlungsstruktur der Waldstadt aus den 60er Jahren. Was dieser Anlage nach heutigen Bedürfnissen fehlt ist ein Gebäude für alle. Ein Ort der Kommunikation, ein Brennpunkt der Schola Europaea. Der vorgesehene Entwurf zentriert die Gesamtanlage. Es wird mit Mensa und Bibliothek bzw. Multifunktionsraum und Multi-Media-Ressource-Center eine neue Mitte gebaut. Hier entsteht ein zentrales Bildungszentrum für Europäische Schulen in Deutschland. Hier sollen übergreifende Kongresse, Tagungen und zentrale Veranstaltungen stattfinden. Räumlich entwickelt sich das Zentrum bereits vom Schuleingang her. Eine Platzabfolge führt über die vorhandene Grünfläche und den neu geplanten Pausenhof direkt auf das Hauptgebäude zu. Ein Ort für alle schulischen und externen Veranstaltungen. Architektonisch entsteht das Gebäude aus dem Gestaltungsprinzip der Faltung. Das vorhandene grüne Band und der zentrale Platz werden integriert. Über zwei gegenläufige Schwünge wird dieses Band als  landschaftliche Geste in die letztliche Gebäudeform übergeführt.  Die Materialien dieses Bandes entwickeln sich kontinuierlich von außen nach innen, dort vom Boden über die Wand zur Decke. Eine anfängliche Erweiterung der bestehenden Mensa als Verlängerung der vorhandenen Anlage ist Auftakt für die Entwicklung des gesamten Komplexes, der letztlich die markante Gebäudeform als Hauptkörper freistellt. Die bestehende fußläufige Überdachung führt direkt in ein 2-geschossiges Foyer, von wo aus alle Bereiche übersichtlich horizontal und vertikal erschlossen werden können. Die Mensa im Erdgeschoss wendet sich dem Platz zu und vereint sich mit diesem zu einer großen, kommunikativen Plattform. Das Ressource Center im Obergeschoss wird  kontemplativ verstanden und orientiert sich zur ruhigen Waldkante. Das wichtige Moment der Identifikation von Lehrern, Schülern und externen Nutzern mit dem neuen Zentrum findet sich in der Form des Gebäudes. Obwohl wir das Arbeiten mit Symbolismen nicht zu unserem Formenvokabular zählen und der vorliegende Entwurf sich als rein räumliches Anliegen versteht, stellen sich vielleicht Assoziationen ein wie „zwei aufeinandergelegte Bücher“ oder „S wie Schola Europaea“, Signets, mit denen sich die Schule weit über ihren direkten Einzugsbereich hinaus im Bewusstsein der Beteiligten verankern kann. Die Schule soll als markante, neuzeitliche Architektur auch über sich selbst hinausweisen.


wohnhaus, graefenhausen

Fotos: Stefan Baumann

Leitgedanke bei der äußeren Erscheinung des Hauses ist die einfachste Formsprache bis hin zur Unauffälligkeit. Ziel ist die Selbstverständlichkeit. Architekturmachen versteht sich hier als Haltung: Arbeiten wie ein Bauer sein Feld pflügt oder: keine überflüssigen Bemerkungen. Das Erscheinungsbild greift die charakteristische Bauform der Tabakschuppen der Umgebung auf. Thema ist gleichwohl das einfache Haus mit Satteldach. Die äußere Hülle besticht durch eine schlichte Lochfassade ohne auffällige Elemente, wobei einheitliche Fenster- und Türgrößen zum Einsatz kommen. Die Kunst besteht hier gerade darin, keine aufmerksamkeitsheischenden Elemente vorzuführen, sondern aus dem Raumgefüge im Inneren eine schlüssige – wenn gleich unspektakuläre Form für das Äussere entstehen zu lassen – gemäss dem Selbstverständnis von Volksarchitektur seit jeher. Gleichwohl ist das Ziel dieser Architektur die Übersetzung althergebrachter Typologien auf heutiges Maß: bei näherem Hinsehen fallen 3 Elemente auf: die umlaufenden, verzinkten Stahlzargen der Fenster und Türen sowie die Gebäudekanten aus verzinktem Profilstahl. Ein drittes, bewusst gesetztes Zeichen liegt in der Differenzierung der beiden Hauszugänge. Das Haus findet seine Qualitäten im Inneren, in der Raumplanung, den einzelnen Raumgestaltungen und seinen Außenbezügen. Allen Räumen liegen in Grundriss und Fassade – im Ganzen wie auch im Detail – die klassischen Proportionen zugrunde 1:3, 1:5, 1:8 und der goldene Schnitt. In Beantwortung der Hangsituation wird das Haus als split – level Typ angelegt. Die innere Grundrissorganisation entsteht aus der Trennung von dienenden und bedienten Räumen und bringt eine offene Raumdisposition hervor. Über die Breite einer Großachse entsteht am Höhensprung der Geschossflächen eine Zusammenfassung der dienenden Räume zu einem zentralen Block. Hier organisieren sich die technische Versorgung, die Verkehrsflächen, Gäste – WC, Küche, Bad, Speisekammer und Schrankraum entlang einer zentralen Scheibe spiralförmig nach oben. Diese Scheibe reicht von der Bodenplatte bis zum First. Sie ist ihrer statisch – konstruktiven Bedeutung nach das Herzstück des Gebäudes. Hier lagern sich die Aufenthaltsräume nach Norden und Süden an und treten zueinander in Beziehung. Alle Aufenthaltsräume erhalten Ost-West Licht. Diese Ausrichtung der Längsseiten bewirkt bei der geringen Gebäudebreite von ca. 5,00 m eine den ganzen Tag über ausreichende natürliche Belichtung und Belüftung.


eichendorffschule, Karlsruhe

In Kooperation mit Walter Ziser, freier Architekt

Fotos: Stefan Baumann

Die Eichendorffschule im Nordosten der Waldstadt Karlsruhe wurde in den 60-er Jahren als 2-geschossige Anlage mit Kammstruktur errichtet. Mit der Erweiterung wird der eingeschossige, letzte Riegel der Grund- und Hauptschule durch eine 2-geschossige Aufstockung und einen 4-geschossigen Anbau zu einem markanten Abschluss der Schulanlage ausgebildet. Der Bestand wird in Anlehnung an dessen einfache, orthogonale Gebäudestruktur durch 2 Kuben ergänzt. Konstruktionsraster, Spannweiten und Grundrissorganisation müssen auf die vorhandene Bausubstanz abgestimmt werden. Ein 2-geschossiger Kubus beinhaltet die Klassenzimmer und Fachräume und wird als Holzkonstruktion auf das Erdgeschoss des Bestandes aufgesetzt. Die Klassenräume sind raumhoch einseitig belichtet. Die Fachräume binden durch und sind an beiden Seiten vollflächig verglast. Der 4-geschossige Kubus beinhaltet die Erschließung mit Nebenräumen und  wird als Stahlbetonkonstruktion  der Aufstockung vorgesetzt . Die verwendeten Materialien des Rohbaus sind im Hinblick auf ökonomische Aspekte und geringe Bauzeit vorwiegend als vorgefertigte Bauelemente ausgeführt. Die Aufenthaltsbereiche, also Klassenräume und Flure werden in hochwertigen Holzoberflächen ausgeführt, die untergeordneten Bereiche der Erschließung und Nebenräume werden bewusst mit kontrastierenden Betonsichtflächen versehen. Sämtliche Details werden im Sinne einer minimalistischen Konzeption als System- und Regeldetails entwickelt. Der technische Ausbau wird an die vorhandene Infrastruktur angehängt. Die Erweiterung ist in UG und EG über vorhandene Flure der Anlage an den Bestand angebunden. Die neue Erweiterung wird über die Vertikalerschließung der Nebenraumspange an diese Verbindung angeschlossen. Fluchtwege erfolgen über Dach und Innenhof der Anlage. Die Erweiterung ist behindertengerecht ausgeführt. 


wohnhaus, odenheim

Fotos: Stefan Baumann

Im Erdgeschoss wird die gesamte Grundfläche zu einem Raum zusammengefasst. Zwischen beiden Häusern wird eine Sonderachse eingefügt. Hier ist die aufsteigende Treppe zu den Maisonettewohnungen, der strassenseitige Hausanschlussraum und die Gastherme konzentriert (dienender Bereich). Gleich einer Zäsur gliedert diese Spange den erdgeschossigen Raum in zwei verschieden nutzbare Zonen. Durch die Schottenbauweise erhalten die Räumlichkeiten in allen Geschossen eine klare Orientierung (Belichtung und Sichtbeziehung) zu den schmalen Giebelseiten. Die Längsseiten sind geschlossen, lediglich ein vertikales Fensterband auf beiden Seiten belüftet und belichtet die Innenbereiche des Gebäudes. Im Erdgeschoss erfolgt die Ausrichtung der Räume mit seinen Schaufenstern zur Fussgängerzone. Der Raum ragt hier zwischen den Schottten geringfügig in den Strassenraum hinein. (Thema Korrelation Raum – Körper) Unterstützt wird dieser „Raumschub“ durch ein Vordach über dem Ladeneingangsbereich. Im Obergeschoss und Dachgeschoss wird die Orientierung umgekehrt. Der Raum ragt hier zwischen den Schottten geringfügig in den Hofaum hinein (Raumschub). Die gleichwertigen Maisonettewohnungen im Obergeschoss öffnen sich zum Hof nach Nordwesten über raumhohe Fassaden und schützende 2-geschossige Loggien mit Blick auf den Kirchturm und die rückwärtigen Gärten. Zur Straße werden die Fenster als Lochfassade formuliert. In die innenliegende Zone der oberen Wohnungen, belichtet und belüftet über die seitlichen, vertikalen Fensterbänder wird ein Luftraum belassen, der die Blickbeziehung zwischen beiden Geschossen über eine Brücke erlaubt. Küche und darüberliegendes Bad sind der Straße zugewandt, Wohn- und Schlafraum orientieren sich mit den vorgelagerten Loggien zum Hof und Garten.


Erweiterungs- und Umbau Wohnhaus, pfintztal – berghausen

In Zusammenarbeit mit Prof. H.P. Glucker, Glucker Architekten GbR

Karl – Reuss – Preis

Die Konzentration liegt auf der Neugestaltung eines Kellergeschosses, um es funktional als Wohnraum zu nutzen. Eine zentrale Innentreppe teilt den Raum in einen dienenden Bereich mit einem Gäste-WC und einer Küche sowie einen Hauptraum. Die Erweiterung des Kellergeschosses um einen Wohnhof schafft eine nahtlose Verbindung zum Garten. Die Kellergeschossfassade wurde vollständig geöffnet, um einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenbereich zu schaffen. Im Hofbereich erfolgt eine Zonierung, wobei der Zugang zum Gästebereich hervorgehoben und der Aufenthaltsbereich niveaugleich mit dem Wohnraum in Natursteinpflaster ausgeführt wurde. Die Verbindung des Kellergeschosses mit dem Erdgeschoss erfolgt durch eine innenliegende Treppe und einen Luftraum in der Fassadenkonstruktion, was einen optischen Kreislauf schafft. Diese Verbindung wird durch eine freistehende Wand betont, die geschossübergreifend verläuft und mit italienischem Glanzputz behandelt wurde. Insgesamt bietet dieses Projekt eine gelungene Synthese aus modernem Design und einer nahtlosen Integration in die Umgebung. Der erweiterte Wohnhof und die geschickte Verbindung der Geschosse schaffen einen Ort, der die Gestaltungsmöglichkeiten erweitert und die innere und äußere Umgebung miteinander verbindet.

Textauszug: Achim Linhardt


freistehende aufzugsanlage, karlsruhe

In Kooperation mit Eberhardt Kalau vom Hofe in AGF-Architektengruppe Gaiser und Feigenbutz

Die freistehende Aufzugsanlage war Teil eines Auftrags zur Erweiterung der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder in Karlsruhe. Die Architekten entwickelten ein neues Verwaltungsgebäude an der Bismarckstraße und fügten dem Verbindungsgang zwischen den bestehenden Häusern 1 und 2 an der Moltkestraße einen freistehenden Aufzugsturm hinzu. Dieser transparente Turm ergänzt die vorhandenen Gebäude auf eine sehr zurückhaltende und selbstverständliche Weise. Über mehrere »Gelenke« wurde zunächst ein vertikales Stahlfachwerk an den Altbau angehängt. Diese Gelenke bilden die Verbindung zwischen Alt- und Neubau und sind ausbetonierte Stahlwannen, die als Brücken fungieren und auf Stahlträgern gelagert sind. Nur im Erdgeschoss wurde Glas als Bodenplatte verwendet, um Tageslicht in das Kellergeschoss zu leiten. Um den Turm zu »entmaterialisieren«, damit sich die Umgebung darin spiegeln kann, haben die Architekten ein Planar System mit punktförmig gehaltenen Scheiben als Verglasung gewählt. Die Aluminiumwelle an den Seiten ist in Stahlrahmen gefaßt, und diese sind direkt auf das Stahlfachwerk geschraubt. Strukturell leitet sich die Fassadengliederung aus den verschiedenen Höhenniveaus des Bestehenden ab, während sich der Turm im Grundriss auf die Lisenen des Verbindungsbaus bezieht.

Textauszug: Baumeister


Ladenumbau record express, Karlsruhe

In Kooperation mit mit Walter Binder, freier Architekt.

Einen Raum in einen Raum setzen; einen brauchbaren Raum in einen unbrauchbaren setzen. Der unbrauchbare Raum ist abgedreht – in der Senkrechten wie in der Waagerechten. Der unbrauchbare Raum ist schiefer Hintergrund für einen tüchtigen. Der brauchbare Raum drückt sich in den unbrauchbaren; das wird sichtbar im „Umlauf“. Der unnütze Raum wird als solcher gezeigt, er erscheint in Wänden, die aus dem Lot sind und an die man nichts mehr hängen kann, und als Boden, auf dem man nur schwer laufen kann. Dies wird repariert: durch eine zweite Haut, senkrecht und waagerecht, wenn auch in der Horizontalen gedreht. So wird der Raum zwar für’s Auge schief, aber brauchbar. Die Räume artikulieren sich durch Wandflächen, sie sind geschlossen oder aufgelöst in vertikale Latten, dreifarbig beschichtet, dreifach sehbar. Das Inventar fügt sich dem Grundgedanken, ebenso das Dekor. Ein niedriger Raum braucht die optische Ausdehnung: Spiegel an der Decke lösen den Raum nach oben auf. Der Raum soll schon über sich selber hinaus weisen.

Textauszug: Bauwelt


kita an der löwenbrücke, würzburg

Luise Kiesselbach Preis

Die KiTa, gegründet vor 36 Jahren als „Studentischer Kindergarten“, hat sich als Vorreiter in der Kinderbetreuung etabliert. Mit 60 Mitgliedern, darunter nicht nur Studenten, sondern auch die Allgemeinbevölkerung, ist sie offen für alle. Das Selbsthilfe-Konzept wurde in demokratischer Abstimmung angenommen, um den Mangel an Kindergartenplätzen zu bewältigen. Das pädagogische Konzept der KiTa betont die positive Wirkung von Bewegung und Sport auf Körper, Geist und Seele von kleinen Kindern. Neben vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten in Haus und Garten bietet die KiTa wöchentliche Schwimm- und Turnaktivitäten. Die Eltern sind aktiv in die Betreuung eingebunden, kochen Mittagessen und helfen bei der Abholzeit. Die KiTa legt Wert auf die sucht- und gewaltpräventive Wirkung ihrer „Bewegungs“-Ideen. Die Kinder haben viel Freiraum, um ihre Aktivitäten selbst zu wählen, sei es Fahrradfahren, Matschen im Garten, Toben drinnen oder Basteln. Die KiTa plant, Krabbelkinder verstärkt zu fördern, obwohl sie aufgrund der gesetzlichen Anforderungen weniger Plätze für sie anbieten kann. Ein Umbau wird spezifische Krippenplätze schaffen, einschließlich eigener Räumlichkeiten und zusätzlicher pädagogischer Unterstützung. Der Architekt plant den Ausbau eines zweiten Stockwerks auf dem bestehenden 150 Quadratmeter großen KiTa-Gebäude, während die größeren Kinder den vorhandenen Raum nutzen werden. Der Umbau wird auch eine neue Terrasse und Möglichkeiten für kulturelle Veranstaltungen bieten. Die Finanzierung erfolgt aus Vereinsvermögen, Spenden von Firmen und Privatpersonen sowie einem Viertel von der Stadt*

Auszug aus …


Baumhaus, wörth

in Zusammenarbeit mit Fritz Bader, Zimmermann

Mit Holz und Beton als Hauptmaterialien werden die Schüler dazu ermutigt, mit Handwerkzeugen zu arbeiten, anstatt auf Maschinen zurückzugreifen. Das Projekt beginnt mit dem Aufbau des Grundgerüsts und der Verkleidung der Wände, Böden und Decken. Dann geht es weiter zur Inneneinrichtung, wo die Schüler ihre Ideen zur Raumgestaltung umsetzen können – einschließlich der Auswahl von Möbeln und der Gestaltung mit verschiedenen Farbkonzepten. Besonderes Augenmerk liegt darauf, dass die ausgewählten Farben das Ambiente des Raumes beeinflussen. Die Schüler haben die Möglichkeit, ihre kreativen Vorstellungen zur Farbgestaltung konkret umzusetzen und ihre gestalterischen Fähigkeiten zu entwickeln. Insgesamt bietet dieses Schulprojekt eine praktische Erfahrung im Planen, Bauen und Gestalten von Wohnräumen. Es fördert die Kreativität der Schüler und ermöglicht es ihnen, ihre eigenen individuellen Wohnideen auf eine praktische Weise zu realisieren.


neugestaltung der außenanlage eines kindergartens, hemmersheim

Für den evangelischen Lindenbaum-Kindergarten in Hemmersheim/ Franken wurde die Planung und Koordination der Außenanlagen in Auftrag gegeben. Herzstück des Außenbereichs ist die große Linde im Zentrum des Innenhofes. Neben der Neugestaltung der Wasserlandschaft mit Matschbecken schlugen wir ein Baumhaus rund um den imposanten Baum vor. Über eine Wackelbrücke wird dieses mit dem neu aufgeschütteten Kletterberg verbunden. Der Entwurf für das Baumhaus wurde vornehmlich von den Zimmermännern unter Berücksichtigung der GUV (Gebäudeunfallversicherung) entwickelt. Viele Arbeiten wurden von der Elternschaft in Eigenleistung übernommen. 


ups urbanes projekt Strohbau

In Kooperation mit Christine Geesing, freie Künstlerin, Kunsttransit und der Arbeitsgemeinschft UPS Karlsruhe.

Stell dir vor, du erwachst morgens vom fröhlichen Lachen deiner Nachbarin. Ein Lächeln huscht über dein Gesicht, während du gespannt auf den Tag blickst. Durch das bodenhohe Fenster in deinem geräumigen Zimmer erhellt ein Sonnenstrahl aus dem Osten den Raum und kündigt einen herrlichen Tag an. Nachdem du aus deiner gemütlichen Schlafnische gestiegen bist, machst du dich auf den Weg in dein kompaktes Badezimmer. Das weiche Wasser, das aus der Regenwasser-Zisterne stammt, ist ein täglicher Genuss seit deinem Einzug hier. Heute verzichtest du auf deinen Kaffeeautomaten, denn du hast vor, einen Milchkaffee in der Kantine zu genießen. Dort triffst du Micha, den Schreiner, der seine Werkstatt im Laden und Werkstatthaus hat. Ihr plaudert über das bevorstehende Konzert in der Multifunktionshalle nächste Woche. Plötzlich taucht deine fröhliche Nachbarin auf, die dich mit ihrem ansteckenden Lachen geweckt hat. Du bedankst dich schmunzelnd für ihren „Wecker“ und vereinbarst, heute Abend gemeinsam das Beet für die Zucchinis vorzubereiten. Währenddessen gesellt sich Lina, die kleine Tochter von Annegret, dazu. Annegret bewohnt das Haus und hat ein Wohn-Atelier. Lina erzählt von den Bauarbeiten am Lehmofen und ihrem geplanten Backfest. Sie fragt nach einem guten Brotrezept, und Paul, der Architekt, ruft herüber, dass er ein besonders leckeres Rezept für sie hat. Paul teilt ein Bürohaus mit anderen Architekten und hat durch seine Mutter, Anja, von dem freien Büroraum in der neuen Strohbausiedlung erfahren. Anja lebt hier mit ihrem Lebensgefährten und seinen älteren Kindern in einer der Doppel-Wohnungen. Es wird Zeit, dich der Arbeit zu widmen. Du kehrst kurz in deine gemütliche Wohnung zurück, holst deine Jacke und fährst dann mit dem Fahrrad zur Arbeit. Unterwegs grüßt dich Pierre, der auf dem Weg zu seinem kleinen Laden ist. Dort verkauft er Produkte der örtlichen Hochschule für Gestaltung sowie eigene Kreationen aus seiner Werkstatt auf dem Campus. Während du in den Tag startest, freust du dich über die Realität dieser Strohbausiedlung. Hier lebst du mit großartigen Menschen unter einem Dach, die Mietkosten sind moderat, die Betriebskosten niedrig und ein Großteil deiner Nahrung stammt aus dem Gemeinschaftsgarten.


Kino von morgen, karlsruhe

[…] Sie ließen sich bei ihren Entwürfen nicht etwa davon leiten, den Kinoraum nur attraktiver zu verpacken. Vielmehr kreierten sie einen Gebäudekomplex, der selbst permanent Kino ist, ein Zentrum audiovisueller Kommunikation, in das Kinoräume integriert sind. Das architektonische Grundprinzip dieser »Kinozentren« weicht damit schon in seiner Gesamtanlage entschieden ab von der traditionellen Raumgestaltung des Kinos, jenem hermetisch abgeschotteten Raum, den man von der Straße her gegen Lösung einer Eintrittskarte betreten konnte. Die Gebäude sind völlig offen konzipiert. Es sind in erster Linie Zentren der Begegnung von Menschen. Sie stellen Öffentlichkeit her, in der die eigentümliche Art von Öffentlichkeit eines Kinosaals eine neue Qualität gewinnt. Deutlich wird, dass […] Singer bei seinem Entwurf gar nicht so sehr von den Überlebenssorgen der Kinobranche ausgegangen sind als vielmehr von den sozio-kulturellen Entwicklungen, die uns Menschen gegen Ende dieses Jahrhunderts immer mehr Freizeit bescheren, damit aber auch immer größere Bedürfnisse nach sozialem Kontakt und nach Kommunikation außerhalb der eigenen Wohnung wecken werden. […]Das Gebäude ist deutlich von der Straße zurückversetzt, so daß von der jetzigen Kriegstraße aus gesehen davor eine Freifläche entsteht. In sie ragt eine große Terrasse hinein und ein vom Gebäude losgelöster Turm, der so etwas wie einen überdimensionalen Projektor symbolisiert. Gerade der Turm ist ein von allen Zufahrtswegen deutlich sichtbares Zeichen, ist ein Blickfang, der das Wahrnehmungsinteresse auf das Kinogebäude lenkt. […] Bei Singer übernehmen diese Funktion durchsichtige Röhren, die das Gebäude durchziehen und in denen sich die Besucher in seinem Innern bewegen. Der Autor hat mit diesen gestalterischen Mitteln die kulturhistorische Innovation des Mediums Film, nämlich das Sichtbarmachen von Bewegung, realitätsnah architektonisch umgesetzt. Die Außenfront des Gebäudes gewinnt damit eine neue Qualität. Sie verweist nicht nur darauf, daß sich hier ein Kino befindet, in dem dieser oder jener Film läuft, sondern sie thematisiert selbst das Medium Film. Durch diese Art. der Gestaltung wird die Trennung zwischen Realität und Fiktion permanent aufgehoben. Die Ansicht des realen Gebäudes wird zur Fiktion, man ist nicht sicher, ob die sichbewegenden Figuren dahinter wirkliche Menschen sind oder ob es nur ein Film ist, der da abläuft. Der reale Raum vor dem Kino wird damit gleichsam zum lllusionsraum, zum Kino.

Publikation Gerhard Bechthold


Seniorenzentrum bühl

In Kooperation mit dem Architekturbüro Martin Kemminer.

Visualisierung: Szilard Varga

Über einen Investor erwägt die Stadt Bühl die Planung für ein Seniorenzentrum mit Betreutem Wohnen.  Für dieses Projekt wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan entwickelt. Das Projekt stößt zunächst in der Gemeinde auf Ablehnung, wird dann aber durch ein Veto des Bürgermeisters genehmigt. Auf abschüssigem Gelände entsteht das Seniorenzentrum zunächst in Form einer Kammstruktur, im Planungsprozess bildet sich dann die finale T-form heraus. Das 3-geschossige, ca. 100 m lange Hauptgebäude öffnet sich zum Tal mit offenen Fensterfronten. Die dienenden Bereiche werden in die beiden unteren Geschosse gelegt. Von der Erschließungsstraße aus stellt sich dieser Gebäudeteil 2-geschossig dar.  Der dazu querliegende Gebäuderiegel mit Tagespflege, Wohngruppen und Garage im Erdgeschoss ist 2.teilig und wird den Höhenverhältnissen gemäß abgestuft ausgebildet. Das Konzept wurde in langwierigem Procedere u.a. auf die Belange des Natur-, Denkmal- und Landschaftsschutzes abgestimmt. Für die Außenanlagen wurde ein Demenzgarten vorgeschlagen.  Der Planungsansatz lag unsererseits von der ersten Stunde an auf der Korrespondenz des Gebäudekomplexes mit dem Gelände. Durch die langgestreckten Baukörper und die aufgelöste Gebäudestruktur war es möglich, die einzelnen Baukörper harmonisch in die Landschaft einzubinden. Das betreute Wohnen positioniert sich an der Ortsdurchgangsstraße. Es wird 4-geschossig über U-förmigem Grundriss entwickelt, der den Bewohnern über einen ausgeprägten Innenhof die Möglichkeit zur Kommunikation bietet. Für das Projekt konnte kein Betreiber gefunden werden. Das Vorhaben wurde inzwischen eingestellt.


Neugestaltung Kaiserpassage, Karlsruhe

Die Entwurfsidee leitet sich ab aus der Charakteristik des Passagenraumes. Sie ist ambivalent. Passage ist gleiches Innen- wie Außenraum. Genauer: ist Innenraum und gibt vor, Außenraum zu sein. Es geht bei dem Entwurf um die Klärung der Raumverhältnisse, es geht um die Thematisierung des Widerspruchs Innen-Außenraum. Die Charakteristik des Außenraumes wurde früher unterstützt durch das Hereinziehen der Straßenfassade in den Passagen-Innenraum. Sie war also eindeutig Innenraum mit vorgeblendeter Fassade, die motivisch Außenraum bedeutete. Der Widerspruch Außenraum/ Innenraum entzündet sich hier an der Außenwand der Ladengebäude, die den Innenraum Passage bildet. Die Wand ist also wiederum ambivalent. Die Wand als Berührungsfläche von Innenraum und Außenraum wird architektonisches Ereignis. Die Nutzung des Zwischenraumes als Innenraum (Passage-) bedingt die Umwertung der Außenfassade der Ladenräume zur Außenfassade des Innenraumes Passage. Bei der Durchdringung der drei Innenräume wird die Doppelwertigkeit der Wand entflochten. Es entstehen Zwischenzonen, die gebildet werden aus der ursprünglichen Außenhaut der Läden und der neu eingezogenen Glashaut des Innenraumes Passage.

Die Zonen sind „Sowohl als auch Räume“. Sie leiten die drei Innenräume ineinander über. Sie bergen die Relativität Innenraum/ Außenraum – Innenwand/ Außenwand.

Die Ausbildung des Passagenraumes als Röhre bietet sich aus den Maßverhältnissen an. Es entstehen zudem zusätzliche Überschneidungen von Schaukästen mit der Glashaut, die das Prinzip der Durchdringung optisch unterstützen. Ähnliches Spielt sich an den Aus_Eingängen ab: der Eingang markiert die Berührung Innenraum/ Außenraum. Die Ausbildung eines „sowohl/als auch“ – Raumes auch hier will diesem Übergang Form geben. 


gasthaus zum wagen, achern

In Kooperation mit dem Architekturbüro Martin Kemminer.

Visualisierung: Szilard Varga

Das im Zentrum von Achern liegende „Gasthaus zum Wagen“ wird umgebaut und erweitert. Der Bestand ist als typische Haus-Hof Anlage ausgebildet und wird um ein Cafe ergänzt. Die bestehende Scheune wird abgerissen und durch einen Neubau mit Gästezimmern ersetzt. Die Außenanlagen werden samt Parkierungsflächen erneuert.  Das Planungskonzept sieht vor, die Haus – Hof Typologie aufrecht zu erhalten und durch die Neubauten und Außenanlagen weiter zu akzentuieren. So entwickelt sich das neu errichtete Gebäudeensemble um einen zentralen Platz, an den sowohl die Gästezimmer als auch das Café und die Gastronomie angeschlossen werden. Die typische Bauform wird in den Neubauten durch weite Dachüberstände und geneigte Dächer unterstützt. Die Neubauten werden in Holzkonstruktion ausgeführt. 


Wohnhaus, karlsruhe – geigersberg

In Kooperation mit dem Architekturbüro Martin Kemminer.

Visualisierung: Szilard Varga

Im Wohnviertel Geigersberg, Karlsruhe-Durlach entsteht eine Villa mit ca. 250 m² Wohnfläche mit Pool und Garage incl. Wallbox. Der Grundstückszuschnitt legt – im Sinne einer optimalen Grundstücksausnutzung – einen Winkelbau nahe. Durch die ansteigende Straße kann die Garage im UG positioniert und direkt angefahren werden. Das Erdgeschoss breitet sich im höhergelegenen Gelände großzügig über der gesamten Grundstücksfläche mit Hofbildung und separatem Terrain für den Pool aus. Das Obergeschoss schließt mit einem Flachdach ab. Konzeptionell entsteht der Entwurf aus 2 Elementen. Dem Kerngebäude an zentraler Stelle mit Foyer, Treppenhaus und Verteilerflächen und den Gebäudeflügeln mit den Aufenthalts- und Individualräumen. Den Schlafzimmern im Obergeschoss werden überdachte Terrassen vorgelagert.  Das Kerngebäude wird durch eine Natursteinfassade gekennzeichnet, die Flügel sind in Putz gehalten. Das Gebäude ist als Fertighaus konzipiert und wird in Holzbauweise errichtet.


sülmer tor, heilbronn

In Kooperation mit dem Architekturbüro basicc.

Für die Straßenbahnunterführung am Sülmer Tor in Heilbronn wird eine Wandgestaltung entwickelt. Zunächst dachten wir an ein Rollbild, an ein archaisches Wandrelief mit Knüppelholz, an Pixelbilder, Perspektivbilder, Farbbänder etc.  Die Fragestellung nach der ortstypischen Situation oder wie sich Gestaltung aus dem Ort ableiten kann, führte uns zu dem konzeptionellen Ansatz, der dann auch ausgeführt wurdedie Verbildlichung der Geräusche, die eine Straßenbahn bei der Durchfahrt durch einer Unterführung macht.  So wurden dann entsprechende Tonaufnahmen in Frequenzbilder übersetzt. Die Gestaltung der gesamten Wandabwicklung erfolgte über eine Addition von 11 verschiedenen Elementen mit je 7 vertikalen Profilhölzern, die wie an Notenlinien entlang – auf horizontal verlaufenden Stahlprofilen das Frequenzbild nachzeichnen. Die Profilhölzer changieren in 3 verschiedenen Gelbtönen. Im Zusammenspiel aller Elemente wird so die Sülmer – Tram – Symphonie sicht- und erlebbar.


2-3-4 wohnen im wandel

Wettbewerb: engere Wahl

„2/3/4 – Wohnen im Wandel“ verkörpert ein flexibles Wohnkonzept, das sich den wandelnden Bedürfnissen seiner Bewohner über verschiedene Lebensabschnitte hinweg anpassen kann. Die Zahlen 2, 3 oder 4 repräsentieren nicht nur die Anzahl der Bewohner, sondern auch den Wohnbedarf über einen Zeitraum von 20, 30 oder 40 Jahren. Was heute für eine Familie mit zwei Kindern geeignet ist, könnte in 20 Jahren eine Anpassung für das Wohnen alleine erfordern, in 30 Jahren den Bedarf an barrierefreiem Wohnraum und in 40 Jahren möglicherweise das Konzept des Mehrgenerationenwohnens. Das Konzept basiert auf einem bewährten Holzbausystem und stellt den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes sowie der Bewohner in den Mittelpunkt. Die charakteristischen Merkmale dieses Entwurfs sind drei individuelle Wohnbereiche als Grundelemente. Jeder Bereich verfügt über eine Dusche und eine kompakte Küche, ist separat zugänglich und durch Brückenelemente verbunden. Diese Wohnboxen werden durch einen zentralen Gemeinschaftsbereich vereint, dessen transparente Raumhülle eine nahtlose Verbindung zum Außenbereich ermöglicht. Die transparente Gestaltung schafft einen permanenten Bezug zur umgebenden Natur, wodurch die Bewohner eine fortwährende Verbindung zur Umwelt erleben. Dieses Konzept betont nicht nur die Flexibilität des Wohnens über die Zeit hinweg, sondern auch eine enge Verbundenheit mit der Natur. Es bietet nicht nur ästhetische Raffinesse, sondern auch eine anpassungsfähige und nachhaltige Lebensweise für seine Nutzer, die den Wohnraum entsprechend ihren sich verändernden Lebensphasen gestalten können.

Publikation archi domus


wohnhaus, schönau

In Kooperation mit dem Architekturbüro Martin Kemminer.

Visualisierung: Szilard Varga

Das Wohnhaus in Schönau am Erdbeerbuckelweg sollte laut B-Plan ein Stadthaus mit Satteldach werden. Wir entschieden uns auf Grund der steilen Hanglage und aus Gründen der Modernität für ein Hanghaus mit Flachdach, das nach anfänglichen Irritationen bei der Stadt dann auch genehmigt wurde. Das Gebäude steht frei im Hang. Charakteristisches Merkmal des Entwurfs ist die Haupterschließung des Gebäudes über eine fußläufige Brücke, die das Gebäude mit der Fahrstraße verbindet. Über eine lange Freitreppe kann es ebenfalls von einem Fahrradweg am Fuß des Grundstücks erreicht werden. Das obere Eingangsgeschoss wird als Terrasse mit Außenküche ausgebildet, die den beeindruckenden Blick über das Tal thematisiert. Von hier aus wird das Gebäude über Raumfolgen nach unten bis zu den Individualbereichen im Untergeschoss erschlossen.


schönbuchbahn, böblingen

In Kooperation mit dem Architekturbüro basicc.

Geplant wird eine 3-gleisige Werkstatthalle mit Abstellmöglichkeiten für neu anzuschaffende elektrifizierte Fahrzeuge. Die Werkstatthalle beinhaltet Waschbahn, Wartungs- und Reparaturstand mit Unterflurhebeanlage. Der Halle wird ein 2-geschossiger Werkstatt- und Sozialtrakt mit Verwaltung vorgestellt. Das Gestaltungskonzept dieser Anlage versteht sich minimalistisch. Die komplexen organisatorischen und logistischen Prozessen werden in der Fassade als einfach lesbare, aber streng geometrisch angeordnete Flächen mittels zweier Materialien abgebildet.  


wohnanlage für asylsuchende, wörth

In Kooperation mit Dominik Burkhard, Planungsbüro für Baukunst.

Die vorliegende Vorplanung ist eine Vorleistung gegenüber der Stadt Wörth am Rhein und befasst sich mit einer möglichen Bebaubarkeit mit unterschiedlichen Nutzungsvarianten, samt Energieeffizienz / Nachhaltigkeit und daraus resultierenden Kosten. Vorgeschlagen werden zwei identisch große 3-geschossige Wohnbebauungen, welche das Grundstück optimal ausnutzen.
Erschlossen werden die Häuser geschossweise über einen nördlich vorgelagerten Laubengang. Die Fassade zur Bahntrasse bleibt geschlossen, während sich die Wohnräume nach Süden, mit einem kleinen davorgesetzen Balkonbereich öffnen.
Bei der Nutzungsuntersuchung wurden vier Regelgeschosse erarbeitet, welche aber auch geschossweise gemischt werden können, da die notwendigen Sanitärzellen an einem nördlich angeordneten Steigstrang sitzen. Es ergeben sich dadurch Nutzungen vom 1-Zimmerappartement bis zur 4-Zimmerwohnung, wie auch die Möglichkeit einer Flüchtlingsunterkunft bis zu 12 Personen. Ein Holz-Stroh-Hybridgebäude, dessen Ausrichtung mit großen Fensterflächen nach Süden bzw. Suedwesten zeigt, braucht auf Grund der hervorragenden Dämm­eigenschaften von Strohballenwänden (Passivhausqualität) fast keine Heizenergie. Die haustechnische Ausstattung kann auf ein Minimum reduziert werden. Als Zusatz­heizung für die Spitzen kommen Holzöfen oder Infrarot­heizungen in Frage.


Hotelneubau, grötzingen

Das geplante Hotel war bereits Gegenstand der Beratungen im Beirat. Die nun vorgestellte Planung zeigt eine deutliche Verbesserung gegenüber der bereits besprochenen Variante. Die Einfügung in die bestehende Situation ist gelungen, ebenso die Ausbildung des Daches. Für die weitere Bearbeitung empfiehlt der Beirat folgende Aspekte zu berücksichtigen: Kubatur Der vorgesehene Einschnitt im Bereich des Haupteinganges über die gesamte Höhe des Gebäudes stört das ansonsten ruhige Erscheinungsbildd er Kubatur und der Dachausbildung. Auf den Rücksprung über die gesamte Höhe des Hauses sollte verzichtet werden. Der Rücksprung im Bereich der Tiefgaragenrampe ist funktional zwar begründet, er sollte aber nicht über die gesamte Höhe des Gebäudes verlaufen, weil er in unnötiger Weise die Rampe betont. Die Ecke des Gebäudes sollte ,,stabilisiert“ werden. Haupteingang Im Zusammenhang mit der Kubatur sollte die symmetrische Anordnung des Eingangs überprüft werden. Aus Sicht des Gestaltungsbeiratsbedarf das Gebäude keines symmetrischen Aufbaus, zumal dieser im Innenraum nicht vorhanden ist. Fassade Die Idee einer gleichartigen Fassadea uf allen Gebäudeseiten wird befürwortet. Diese sollte noch konsequenter umgesetzt werden, auch bei den Zimmern oberhalb des Eingangs. Insgesamt begrüßt der Gestaltungsbeirat die Entwicklung des Projektes und bittet um eine Wiedervorlage im Zuge der Konkretisierung des Projektes. Der Gestaltungsbeirat dankt dem Architekten für die präzise Vorstellung des Projektes an Hand von Plänen sowie einem Modell und regt an, die Bauherrschaft in die Sitzung des Beirats einzuladen

Auszug aus Beurteilung des Gestaltungsbeirates der Stadt Karlsruhe


dzb dienstleistungszentrum bildung deutsche bahn, karlsruhe

In Kooperation mit Walter Ziser, freier Architekt.

In Karlsruhe, zwischen Schwarzwaldstraße, der Alb und dem Gleiskörper des Hauptbahnhofs liegt das Plangebiet des DZB. Die bestehende Anlage mit Hochhaus und 2-geschossigem Verwaltungstrakt soll erweitert werden um Büro- und Gruppenräume. Der Entwurf versucht, eine Ensemblebildung mit bestehendem Hochhaus und Verwaltungsgebäuden herzustellen. Durch die Stellung der Baukörper wird eine neue Platzsituation herausgebildet. Der Neubau schirmt den so entstehenden Platz von der rückwärtigen Freifläche ab. Gleichwohl orientieren sich alle Büroräume zu diesem offenen Grün. Die Gruppenräume als kommunikatives Element werden als Glaskörper über einem neu errichteten Wasserbecken exponiert. Wir schlagen einen 2-geschossigen Neubau vor, bestehend aus Einbund, dem behindertengerechten Erschließungstrakt und den Gruppenräumen, die an den Bestand angebunden werden. Der Neubau bildet durch den separaten Zugang eine eigene Funktionseinheit. Die gesamte Konstruktion wird als Stahlbetonskelettkonstruktion ausgebildet. Bueros und Gruppenräume werden mit flexiblen Trennwänden versehen. Das Projekt wird von der Planungsgruppe TRANSSOLAR Stuttgart hinsichtlich technischer und ökologischer Aspekte unterstützt. 


agora | KONZEPT MODELLRAUM FÜR EINE VIRTUELLE UNIVERSITÄT

In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. E. Starauscheck.

Wir haben ein Raumkonzept mit einem Modellraum entwickelt, das in den verschiedensten Räumen realisiert werden kann (s. nachfolgende Pläne). Unsere Agora ist ein Idealmodell für weitere Agoren. Wir sind bei unseren Überlegungen von der Annahme ausgegangen, daß eine Agora für vierzig bis fünfzig Personen gestaltet wird, deren Kapazität dann auch für den normalen Universitätsbetrieb ausgelegt ist. Wir sind weiter davon ausgegangen, daß die Agora ein richtungs- und zukunftweisendes Vorzeigeobjekt wird. Dementsprechend sind die Details und die Inneneinrichtung gestaltet. Die Grundfläche ist rechteckig und aus einem 1.20m x 1,20m Basisraster (Modul)aufgebaut. Man erkennt zwei große Grundeinheiten, die gleich aufgebaut sind und aus der man größere Agoren aufbauen kann – oder große Agoren für kleinere Gruppen teilen kann. In ihr arbeiten zwischen 20 und 30 Studenten. Diese Grundeinheit kann durch Weg- oder Hinzunahme der Studentenarbeitsplätz weiter verkleinert bzw. vergrößert werden. Der Weg in die Agora führt über eine Schleuse. Sie soll als Übergang für eine klare Trennung zwischen Innen und Außen sorgen.

Textauszug aus „Systemdynamik als Leitidee Rechnergeschützen und virtuellen Physikkernens“ (Agora) von Prof. Dr. E. Starauscheck.


modell bau gini

Schulprojekt

Das Modell ist im Rahmen eines Schulprojektes der Christian von Bomhard Schule entstanden. Der Kunst Kurs der Q12 hatte die Aufgabe, ein Modell eines Tiny Houses zu entwerfen, welches aus einem ehemaligen Trafoturm, also einem Stromhäuschen entstehen soll. Den Schüler:inne wurde zusätzlich die Aufgabe gegeben, einen Schwerpunkt zu setzten, welchen sie besonders ausarbeiten sollten. In Bezug auf das Modell von Gina Singer ist es der Garten und das Gewächshaus mit den Pflanzen, welches auf einer Dachterrasse zu finden ist. Die drei Stockwerke haben eine Grundfläche von neun Quadratmetern + einen Erker von zwei Quadratmetern also insgesamt einer Wohnfläche von 29 Quadratmetern + die Terrasse und das dazugehörige Gewächshaus. Der Platz ist sparsam ausgebaut, so dass eine Person darin bequem leben kann. Durch die Treppen, die jeweils außen angebracht sind, wird der Wohnraum maximiert und durch die großen Fenster entsteht die Illusion, des größeren Raums.


kunst am bau | würfel, gekippt

Wettbewerb Gertrud Bäumer Schule, Karlsruhe 1. Preis

Mit Hans Joachim Ebel ƚ und Walter Binder

Das Geistige ist die tragende Kraft. Der Kubus als Sinnbild für das Element Erde.


neubau einer gemeinschaftsschule, wiesloch

2. Phase mit Adrian von Hancke, Deborah Kunz, Eberhard Kalau vom Hofe


wohnen im wandel

Wettbewerb 2-3-4, archi domus engere Wahl


sparkasse graben-neudorf

Wettbewerb Ankauf


antifaschistisches mahnmal berlin


werkstätten für menschen mit behinderungen, Moosbach